Den Ausbau ihrer LTE-Netze haben die drei Anbieter Telekom, Vodafone und O2 in den letzten drei Jahren rasant voran getrieben. Wie von der Bundesnetzagentur gefordert, lag die Priorität dabei zunächst auf die ländlichen Gebiete, die aufgrund der hohen Investitionskosten aller Wahrscheinlichkeit nach niemals einen Anschluss ans DSL-Netz haben werden. Aber selbst in den Gemeinden, in denen DSL-Kabel verlegt wurden, kämpft man mit quälend langsamen Download-Geschwindigkeiten, weswegen auch hier die LTE-Mobilfunktechnik eine willkommene Alternative zum DSL darstellt. Aber auch in Städten kann sich das Surfen im LTE-Mobilfunknetz für diejenigen bezahlt machen, die unabhängiger sein und nicht ständig mit ihrem Laptop nach WLAN-Hotspots suchen wollen.
Genau aus diesem Grunde war der Ausbau der kabellosen LTE-Basisstationen im ländlichen Raum so wichtig und mittlerweile ist die Verfügbarkeit in einigen Bundesländern mit bis zu 90 Prozent beinahe flächendeckend gewährleistet, so dass die Netzbetreiber bereits mit dem Ausbau des LTE-Netzes in den Ballungsgebieten begonnen haben. Zum Beispiel hat der Netzbetreiber Vodafone laut den zuletzt veröffentlichten Daten eine Flächenversorgung von mehr als zwei Drittel erreicht und bisher schon 180 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern ans LTE-Netz angeschlossen. Bis 2015 strebt das Unternehmen das Ziel an, dass nahezu deutschlandweit mit Vodafone LTE im Internet mobil gesurft werden kann. Die Telekom vermeldete zuletzt im Jahr 2013, dass sie rund 200 Städte mit LTE versorgt.
Anders als die Telekom und Vodafone, die bereits 2011 mit dem Ausbau ihrer LTE-Stationen begannen, hinkte der Netzbetreiber O2 lange Zeit hinterher und stieg erst ein, als die Städte an die Versorgung angeschlossen wurden. So haben heute unter anderem die Städte Berlin, Duisburg, Essen, Hamburg, Leipzig, München und Nürnberg die Möglichkeit, sich für das LTE von O2 zu entscheiden.
LTE Hardware ist Voraussetzung
Voraussetzung für die Nutzung der Mobilfunktechnologie der vierten Generation ist ein LTE-fähiges Tablet oder ein Surfstick fürs Note- bzw. Netbook. Nutzer können dann theoretisch mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Mbit/s durchs World Wide Web surfen, Downloads größerer Datenmengen sind dann mit durchschnittlich bis zu 20 Mbit/s möglich, das Spielen von Online-Games sowie das Schauen von HDTV geht dank LTE ebenfalls sehr flüssig und verzögerungsfrei vonstatten. Sollte im Übrigen bei Reisen einmal kein LTE-Netz verfügbar sein, können Nutzer natürlich auch mit einem LTE-Surfstick auch via UMTS oder EDGE online gehen.
Das LTE-Mobilfunknetz dürfte somit nicht nur Smartphone-Besitzern viel Freude bereiten, sondern auch all denen, die mit ihrem Laptop zu Hause oder unterwegs ins Internet wollen. Spezielle LTE-Datentarife für Surfsticks und Tablets bieten mittlerweile alle vier großen Netzbetreiber sowie einige Mobilfunk-Discounter an. Welcher von diesen zum individuellen Surfverhalten passt, stellt sich bei einem Vergleich der Tarifdetails heraus. Auf dem Markt sind etwa Einsteiger-Tarife erhältlich, die für diejenigen sinnvoll sind, die sich ihrer Surfgewohnheiten noch nicht bewusst sind oder sich nicht sicher sind, ob sie bereit sind, für schnellere Surfgeschwindigkeiten mehr zu zahlen.
LTE Verfügbarkeit prüfen
Prinzipiell sollte der Vergleich der Datentarife damit beginnen, die Verfügbarkeit am jeweiligen Wohn- und Arbeitsort zu prüfen. Hierzu bieten alle Netzbetreiber auf ihren Webseiten eine Abfragemöglichkeit an. Hinsichtlich der Hardware sollte man darauf achten, ob man einen LTE-Surfstick mit oder ohne SIM- bzw. Net-Lock nimmt. Surfsticks mit Sperre haben den Vorteil, dass zugehörige Endgeräte oft günstiger zu haben sind; Surfsticks ohne Sperre haben dafür den Vorteil, dass man mit ihnen auch im Ausland problemlos im Internet surfen kann, vorausgesetzt man hat einen Auslandstarif gebucht oder kauft eine Prepaid-SIM-Karte im jeweiligen Reiseland.
Die Surfstick-Datentarife selbst haben bei Vertragsbindung in der Regel eine Laufzeit von 24 Monaten. Sie unterscheiden sich aber hinsichtlich des maximalen Datenvolumens und der theoretisch möglichen Maximalgeschwindigkeit, die jedoch nicht garantiert werden kann, da sie letztendlich von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängt. Preislich bewegen sich die Datentarife zwischen rund 20 und 100 Euro pro Monat.
Tipp: Für Leute, die nur selten unterwegs das Internet nutzen, sind oftmals mit einer Prepaid-Lösung besser beraten, als einen Vertrag abzuschließen. Allerdings werden bisher fast ausschließlich nur Prepaid-Tarife via UMTS angeboten. Wer als Gelegenheitssurfer auf das LTE-Netz zugreifen will, der hat seit März 2014 zumindest bei den E-Plus-Marken Simyo, Blau und Aldi-Talk die Chance darauf, einige interessante Aktionsangebote zu finden.
Weitere Informationen zum Thema LTE und aktuellen Mobilfunk Trends lest Ihr auf http://www.geizhandy.de/.